Logitech POP im Test: Ausdrucksstarke Maus & Tastatur

Mäuse und Tastaturen sind alle langweilig? Weit gefehlt! Die „Logitech POP„-Serie bringt endlich einmal frischen Wind in die Welt der Eingabegeräte. Mit einem wirklich ausgefallenen Design und anpassbaren Emoji-Tasten sollen sich die Geräte von dem restlichen Einheitsbrei abheben. Ob das klappt? Wir haben den Test gemacht.



Design & Verarbeitung

Das Design spielt bei der „Logitech POP“-Serie eine maßgebliche Rolle. Ganz offensichtlich hatte der Hersteller diesmal keine Lust auf schlichtes Schwarz. Stattdessen wurde dreimal in den Farbkasten gegriffen und fertig waren die Varianten gelb/schwarz, rosa/rot sowie unser Testexemplar in flieder/mint. Alle drei Tastaturen sind gleich aufgebaut. Die Standard-Tasten, die in diesem Fall rund und nicht eckig sind, sind einheitlich in weiß beziehungsweise schwarz gehalten und erst zu den Außen hin wird es abwechslungsreicher. Farblich passende Mäuse gibt es ebenfalls.

Sowohl die Tastaturen als auch die Mäuse sind äußerst kompakt. Auf einen Nummernblock verzichtet Logitech. Dafür gibt es auf der rechten Seite aber noch fünf anpassbare Emoji-Tasten. Ja, ihr habt richtig gelesen. Es gibt spezielle Tasten, um Emojis zu schreiben. Das kann die Maus ebenfalls. Dort gibt es jedoch nur eine einzige Taste, mit der sich ein Menü mit allen möglichen Emojis aufrufen lässt. Die entsprechende Taste befindet sich mittig hinter dem Scrollrad.

Maus und Tastatur bestehen zwar größtenteils aus Kunststoff, machen aber trotzdem einen hochwertigen Eindruck. Die Spaltmaße sind gleichmäßig und auch mit etwas Kraft lässt sich das Gehäuse nicht eindrücken. Gumminoppen auf der Rückseite verpassen der Tastatur einen sicheren Stand. Die Maus hingegen gleitet schön fließend über das Mauspad.


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Störende Kabel gibt es übrigens nicht. Beide Geräte lassen sich kabellos mit PC oder Smartphone verbinden. Bei der Tastatur ist bereits ein passender USB-Dongle im Lieferumfang enthalten. Der Maus liegt hingegen keiner bei. Die Stromversorgung erfolgt über Batterien. Diese sollen in der Maus bis zu zwei und in der Tastatur sogar bis zu drei Jahre durchhalten können. Testen konnten wir das in dem kurzen Zeitraum natürlich nicht. Wie immer dürfte der Wert auch stark vom jeweiligen Nutzungsverhalten abhängen.

Die kabellose Batterie-Lösung hat allerdings seinen Preis. Um möglichst viel Energie zu sparen, wurde die Hintergrundbeleuchtung komplett weggelassen. Auch die Maus hat keinerlei Beleuchtungseffekte zu bieten. Design-technisch ist das weniger schlimm. Die farbigen Gehäuse dürften auch ohne zusätzliche Beleuchtung direkt ins Auge fallen.

Erfahrungen im Alltag

In der alltäglichen Nutzung macht sich die fehlende Hintergrundbeleuchtung schon deutlicher bemerkbar. Wer gerne abends und bei schlechteren Lichtverhältnissen arbeitet (so wie ich), der wird kaum auf eine Tastenbeleuchtung verzichten wollen. Eine zumindest einfarbige Beleuchtung wäre schon wünschenswert gewesen. Auch wenn das bedeuten würde, dass die Batterien dann nur noch zwei anstatt drei Jahre ausreichen. Abstellen lässt sie sich bei Bedarf schließlich immer noch.

Die runde Form der Tasten, angelehnt an den Look einer klassischen Schreibmaschine, ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Nach ein paar Tagen hat sich das jedoch erledigt und es kommt nicht mehr zu ungewollten Tippfehlern. Bei den Tastern handelt es sich um mechanische Brown-Switches. Diese haben einen deutlich wahrnehmbaren Druckpunkt zu bieten und sind darüber hinaus auch gut zu hören. Ganz nett: die Schalter passen farblich perfekt zum Rest des Gehäuses. Leider sind die Tasten lediglich bedruckt, was auf Dauer zu unschönen Abnutzungserscheinungen führen könnte. Bei dem Preis nur schwer nachzuvollziehen.



Einen spürbaren Druckpunkt sucht man bei der Maus vergebens. Man muss die Maustasten nur ganz leicht antippen und schon lösen sie aus. Ob das gut oder schlecht ist, lässt sich nicht wirklich beurteilen – im Endeffekt bleibt es Geschmacksache. Dafür sind die Tasten aber zumindest erfreulich leise. Laute Klickgeräusche gibt es bei den Mäusen der „Logitech POP“-Serie nicht.

Das Tracking der Maus ist äußerst präzise. Interessenshalber haben wir sie ein paar Tage lang zum Zocken benutzt, auch wenn das sicherlich nicht das gedachte Einsatzgebiet sein dürfte. Verzögerungen oder ungenaue Eingaben konnten wir dabei keine beobachten. Die Gleiteigenschaft ist ebenfalls Spitze. Etwas ungemütlich könnte es für Menschen mit überdurchschnittlich großen Händen werden. Dafür ist die Maus schlicht ein wenig zu klein geraten.

Das kompakte Design fordert auch bei der Tastatur ihren Tribut. Zusatztasten, etwa um die Musik zu steuern, wurden zur Doppelbelegung auf die F-Tasten gelegt. Per Tastendruck wird entschieden, welche Funktionalität gerade aktiv ist. Mit den Tasten F1 bis F3 kann man bequem zwischen verschiedenen Bluetooth-Kanälen hin und her wechseln. Das ist besonders nützlich, wenn man die Tastatur an unterschiedlichen Setups verwenden möchte. Eine Text-to-Speech-Taste gibt es ebenso.



Die Anpassungsmöglichkeiten

Ihr volles Potenzial zeigt die „Logitech POP“-Serie allerdings nur in Kombination mit der dazugehörigen Software. Wie bereits angedeutet, verfügt die Tastatur über austauschbare Emoji-Tasten. Die Tastenkappen lassen sich mit wenigen Handgriffen wechseln. Acht verschiedene Emojis stehen dafür zur Auswahl. Die Funktionalität der Tasten muss allerdings noch in der Software geändert werden.

Soll eher ein lachender Smiley ? oder einer mit Herzaugen ? dargestellt werden? Oder vielleicht doch etwas ganz anderes? Wer nämlich keine Lust auf Emojis hat, der kann den Tasten auch eine komplett andere Funktion verleihen. Beispielsweise Tastendruckzuweisungen oder Schnellzugriff-Funktionen. Das funktioniert aber eben nur über die Software. Wer die Tastatur also beispielsweise am Handy nutzen möchte, muss sich mit der Standardbelegung zufriedengeben.



Fazit

Was die reine Verarbeitungsqualität betrifft, machen sowohl Tastatur als auch Maus einen wertigen Eindruck. Und auch die dahinterliegende Technik weiß zu überzeugen. Die mechanischen Schalter der Tastatur sind hervorragend, der Maus-Sensor arbeitet präzise und technische Fehler sind uns während des gesamten Tests keine begegnet.

Was allerdings stört, sind die Sachen, die fehlen. Beispielsweise die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur oder ein Schalter, um die Empfindlichkeit direkt an der Maus umstellen zu können. Während das Design möglichst ausgefallen ist, wirkt die Ausstattung an sich eher rudimentär. Ein recht auffälliger Kontrast.

PROCONTRA
Extravagantes DesignBeklebte Tasten
Gute VerarbeitungKeine Hintergrundbeleuchtung
Technisch einwandfreiSoftware nur für PC verfügbar
Kompakt & einfach zu verbindenRunde Tasten sind gewöhnungsbedürftig
Anpassungen per Software möglich
Lange Laufzeit

Wer auf die angesprochenen Dinge verzichten kann, bekommt mit der Logitech POP Serie ein gutes, wenn auch im Vergleich etwas teures Set. Zweifelsohne sticht es aus der Masse heraus. Ob es den Aufpreis Wert ist, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Mäuse und Tastaturen findet ihr in allen drei Farbvariationen bei ALTERNATE! Die Tastatur kostet 95,99 Euro und die Maus 38,99 Euro.

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