Victus by HP im Test: Preiswerte Gaming-Notebooks mit ordentlich Power

Unter der Marke „Victus by HP“ sind seit wenigen Wochen neue Gaming-Notebooks im Handel erhältlich, die nicht nur mit einer guten Ausstattung, sondern auch mit einem vergleichsweise kleinen Preis punkten möchten. Wir haben uns eines der Modelle geschnappt und getestet.



Die wichtigsten Details im Überblick:

Unser Testprodukt, konkret ein Victus by HP 16-d0146ng, ist mit einer Intel-CPU ausgestattet und wurde mit FreeDos ausgeliefert. Im Handel sind jedoch auch Modelle mit einem AMD-Prozessor und/oder Windows erhältlich. Eine große Auswahl findet ihr direkt bei ALTERNATE!

Größe16,1 Zoll
PanelIPS
Auflösung1.920 x 1.080 (Full-HD)
Bildrate144 Hertz
Helligkeit250 cd/m²
ProzessorIntel Core i5-11400H
GrafikkarteNvidia GeForce RTX 3050
Speicher512 GB M.2 PCIe-SSD
RAM16 GB DDR4
Anschlüsse1 SuperSpeed USB Type-C® 5 Gbit/s Signalrate (DisplayPort™ 1.4, HP Sleep and Charge); 1 SuperSpeed USB Type-A 5 Gbit/s Signalrate (HP Sleep and Charge); 2 SuperSpeed USB Type-A 5 Gbit/s Signalrate; 1 HDMI 2,1; 1 RJ-45; 1 AC Smart Pin; 1 Kopfhörer-/Mikrofon-Kombianschluss
KonnektivitätWi-Fi 6, Bluetooth 5
Gewicht2,46 kg

Design & Verarbeitung

Der Lieferumfang des Notebooks ist schnell abgehakt. Neben dem Gerät an sich und den obligatorischen Zetteln liegt nur noch das zweigeteilte Netzteil bei – mehr nicht. Unnötige Plastikverpackungen findet man keine, alles steckt in einer nachhaltigen Kartonage. Nicht weniger minimalistisch ist das Design des Notebooks. Es ist beinahe komplett in grauschwarz gehalten und hat bis auf ein spiegelndes „V“ auf der Rückseite keine auffälligen Muster oder Beleuchtungen zu bieten. Theoretisch könnte man es also auch problemlos mit ins Büro nehmen, ohne negativ aufzufallen.



Aufgeklappt zeigt sich das 16,1 Zoll große und entspiegelte Display. Oberhalb des Bildschirms ist die HD-Webcam angebracht. Der untere Teil wird größtenteils von der Tastatur eingenommen. Diese bietet eine einfarbige Hintergrundbeleuchtung, welche auf Wunsch natürlich ausgeschaltet werden kann. Oberhalb der Tastatur sitzen die integrierten Lautsprecher von Bang & Olufsen, unterhalb befindet sich das Touchpad.

Insgesamt gesehen macht das Notebook einen hochwertigen Eindruck. Auch mit Druck lässt sich das Gehäuse nicht eindrücken, die Spaltmaße sind schön gleichmäßig und das Scharnier macht seinen Job tadellos. Die zum Teil gummierte Unterseite sorgt währenddessen für einen sicheren Stand auf dem Schreibtisch.



Die Anschlussmöglichkeiten

Das Notebook bringt eine Reihe nützlicher Anschlüsse mit. Auf der linken Seite (von vorne betrachtet) befinden sich zwei USB-Ports (davon 1x USB-C), ein ausklappbarer LAN-Anschluss, ein Kopfhöreranschluss sowie ein SD-Kartenleser. Auf der rechten Seite erwarten uns zwei weitere USB-Ports.



Die Einrichtung

Da unser Testgerät ohne Betriebssystem ausgeliefert wird, haben wir zunächst noch ein wenig Arbeit vor uns, ehe wir endlich mit dem eigentlichen Test loslegen können. Wobei „ein wenig Arbeit“ wohl Auslegungssache ist. Gleich zu Beginn der Windows-Installation stellen wir fest, dass das Touchpad nicht funktioniert. Wenige Klicks später stehen wir vor dem Problem, dass kein Laufwerk erkannt wird, auf dem Windows installiert werden kann.

Da die SSD im Bios jedoch normal erkannt wird, fehlt wohl nur ein passender Treiber. Also kurz den entsprechenden Treiber herunterladen, auf einem USB-Stick installieren und diesen in einen freien USB-Port des Notebooks stecken – dann funktioniert schließlich auch die Windows-Installation. Und einige Treiber-Installationen später funktioniert sogar das Touchpad. Das ist eben der potentielle Nachteil eines Notebooks mit FreeDos. Wer sich solche Probleme sparen möchte, sollte besser direkt ein Gerät kaufen, auf dem Windows bereits vorinstalliert ist.



Der erste Eindruck

Nachdem wir die Anfangsschwierigkeiten hinter uns gelassen haben, geht es endlich an die Arbeit. Zunächst muss sich das Notebook in den typischen Alltagssituationen beweisen. Office-Anwendungen, ausgiebiges Browsen und eine Netflix-Session stehen an. Das Gerät läuft absolut flüssig. Der Intel Core i5-11400H kommt nicht ansatzweise an seine Grenzen und auch der RAM ist groß genug, um problemlos Multitasking betreiben zu können. Das Touchpad reagiert präzise, die Tastatur hat einen angenehmen Tastenanschlag und Hintergrundbeleuchtung ist perfekt, um auch bei schlechteren Lichtverhältnissen arbeiten zu können.

Wirklich überrascht sind wir von den integrierten Lautsprechern. Für Notebook-Verhältnisse – insbesondere in der Preisklasse – sind die Lautsprecher von Bang & Olufsen wirklich gut. Es gibt kein unangenehmes Kratzen, Höhen schmerzen auch bei maximaler Lautstärke nicht in den Ohren und insgesamt wirkt das Klangbild schön ausgeglichen. Natürlich geht beim Spielen und Musikhören nichts über gute Kopfhörer, doch für den alltäglichen Betrieb sind die Lautsprecher absolut ausreichend.

Das Display löst bei uns gemischte Gefühle aus. Die Farbdarstellung ist gut und die dargestellten Bilder wirken in einer natürlichen Art und Weise lebendig. Die Ausleuchtung von 250 Nits reicht aber nur für geschlossene und bestenfalls leicht abgedunkelte Räume aus. Für eine Nutzung im direkten Sonnenlicht ist das Display einfach nicht hell genug, da hilft auch die Entspiegelung nicht mehr viel. Außerdem hat unser Testprodukt am oberen rechten Bildschirmrand einen toten Pixel. Das kann zwar durchaus mal vorkommen, ist aber dennoch ärgerlich.

Die Performance

Doch kommen wir zum wichtigsten Teil. Wie schlägt sich das Victus by HP 16-d0146ng bei etwas anspruchsvolleren Aufgaben. Zunächst setzen wir die 512 Gigabyte große SSD einem Benchmark-Test aus. Der Test bescheinigt uns sequentielle Lesegeschwindigkeiten von und 4.264 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von 3.448 MB/s. Ein ordentliches Ergebnis, welches sich auch in der Praxis bemerkbar macht. Lange Ladezeiten gibt es nicht, auch große AAA-Titel sind schon nach kurzer Zeit spielbereit.



Apropos AAA-Titel: für unseren Test schauen wir uns das etwas in die Jahre gekommene „Witcher 3“ sowie das aktuelle „Assassin’s Creed Valhalla“ an. Beide Spiele laufen in Full-HD und den höchsten Grafikeinstellungen flüssig. In „Witcher 3“ liegen wir stets im 60-FPS-Bereich und der Benchmark-Test von „Assassin’s Creed Valhalla“ gibt im Durchschnitt exakt 30 FPS an, wobei die vier Gigabyte VRAM der Grafikkarte bis zum Anschlag ausgelastet sind. Mit „League of Legends“ probieren wir auch einen typischen E-Sports-Kandidaten aus. Dort landen wir weit jenseits der 144-Hertz-Grenze. Die flotte Bildrate des Displays lässt sich in solchen Spielen also ohne Einschränkungen auskosten.

Während die Lüfter im Alltagsbetrieb nur kaum zu hören sind, drehen sie beim Spielen kräftig auf. Die guten Lautsprecher in allen Ehren, aber spätestens jetzt sollte man doch lieber zu Kopfhörern greifen, welche die Lautstärke der Lüfter etwas abschirmen können. Dass die Lüfter einiges zu tun haben, macht sich auch an der Abwärme bemerkbar. Das Gehäuse heizt sich im Bereich der Tastatur spürbar auf. Was im Winter als Feature vermarktet werden kann, ist im Sommer weit weniger nützlich. Alles in allem ist die entstehende Wärme aber nicht weiter störend.

Fazit

Nachdem uns die Einrichtung einige Nerven gekostet hat, macht das Victus by HP 16 durchaus Laune. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, die Hardware ist auch für aktuelle AAA-Titel schnell genug und die Farben werden von dem 144-Hertz-Display schön dargestellt. Dank der schnellen SSD kommt es nur zu kurzen Ladezeiten, die Tastatur hat einen angenehmen Anschlag und das Touchpad reagiert präzise. Positiv überrascht sind wir von den guten Lautsprechern.

PROCONTRA
Schlichtes DesignSehr umständliche Einrichtung
Hochwertige VerarbeitungKein besonders helles Display
Schnelle HardwareWird unter Last sehr laut
144-Hertz-Display
Flotte SSD
Viel Arbeitsspeicher
Gute Lautsprecher

Kritikpunkte gibt es auch ein paar. Das Display unseres Testproduktes könnte gerne noch etwas heller strahlen. Die Grafikkarte ist zwar aktuell noch schnell genug, arbeitet aber bereits komplett am Limit. Sollte man Wert auf bestmögliche Grafikeinstellungen legen, könnte es bei zukünftigen AAA-Spielen schon eng werden. Zudem sind die Lüfter bei anspruchsvollen Aufgaben nicht mehr zu überhören.

Unter der Prämisse, dass sich die Pixelfehler nicht in die komplette Produktionsreihe geschlichen haben [was mittlerweile auch von HP bestätigt wurde], können wir insgesamt gesehen eine Empfehlung aussprechen. Für den Preis – zum Zeitpunkt des Tests kostet das Notebook 899 Euro – ist die gebotene Leistung wirklich fair. Besorgt euch aber am besten eine Version mit vorinstalliertem Windows, das macht das Ganze deutlich einfacher und weniger nervenaufreibend.

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